Zukünftige Klima-Forscherinnen ausgezeichnet

Zukünftige Klima-Forscherinnen ausgezeichnet

TU Austria Mädchen-Preis im Rahmen des diesjährigen Kongresses „Technikerinnen der Zukunft“ vergeben

Die TU Austria, der Verbund der drei Technischen Universitäten Österreichs (Montanuniversität Leoben, Technische Universität Graz und Technische Universität Wien) vergab am Donnerstag (18. November 2021) im Rahmen des diesjährigen Online-Kongresses für die „Technikerinnen der Zukunft“ den TU Austria Mädchen-Preis.

Der TU Austria ist es ein besonderes Anliegen, Mädchen dazu zu motivieren, sich für MINT-Fächer zu interessieren. Aus diesem Grund wurde vor drei Jahren der TU Austria Mädchen-Preis in Leben gerufen. In diesem Jahr konnten sich die jungen Wissenschaftlerinnen technische Lösungen gegen den Klimawandel überlegen und über die Gewinnung nachhaltiger Energien nachdenken. Insgesamt nahmen mehr als 300 Jugendliche der 9. bis 13. Schulstufe am Kongress teil. Die TU Austria möchte junge Menschen dafür begeistern, neue Technologien als Lösungen für die brennendsten Probleme unserer Welt zu erforschen und weiterzuentwickeln. Die Technischen Universitäten bieten die Möglichkeit, unsere Welt nachhaltig zu verbessern.

TU Austria Mädchen-Preis

Junge Forscherinnen waren österreichweit aufgerufen, ihre Ideen zu Klimawandel und nachhaltiger Energie per Video einzureichen. Die Jury kürte schließlich Alina Kieweg (BG/BRG Perchtoldsdorf) als klare Gewinnerin. Mit ihrer Idee „Deponie, aber neu“ konnte sie die Jury überzeugen. Plastikfressende Bakterien werden mit PET-Flaschen für 60 Wochen bei einer Umgebungstemperatur von 30 Grad Celsius zwischen Glasplatten gelagert. Die Bakterien „zerfressen“ die PET-Flaschen und es entstehen Terephtalsäure und Glykol. Die Terephtalsäure kann wiederum als Ersatz für Erdöl verwendet werden. Der Kreislauf kann also wieder geschlossen werden.

„Die Ideen der Nachwuchswissenschaftlerinnen wurden wirklich sehr professionell präsentiert und die Entscheidung ist der Jury nicht leicht gefallen. Die jungen Technikerinnen haben bewiesen, dass sie dazu beitragen wollen, die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern. Ihr Engagement für die Umsetzung von technischen Lösungen zur umweltbewussten und nachhaltigen Entwicklung unserer Gesellschaft wurde mit diesem Preis ausgezeichnet“, freut sich Organisatorin Dr. Eva Wegerer, Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen der Montanuniversität Leoben.

Wichtiger Beitrag für den technischen Nachwuchs

Montanuni-Rektor und derzeitiger Präsident der TU Austria Wilfried Eichlseder unterstrich in seinen Begrüßungsworten die Wichtigkeit, junge Mädchen zu motivieren, sich für technische Studienrichtungen zu interessieren: 

„Die Palette der Tätigkeiten von Technikerinnen ist extrem weit gespannt: von der Wissenschaft, Forschung, Entwicklung bis hin zur Produktion oder dem Vertrieb, von hoch gefragten Spezialistinnen bis zum Management. Berufsbilder, die extrem breit sind. Und: Die Technik ist auch international: Die Gesetze der Natur gelten auf der ganzen Welt. Damit steht einer Absolventin einer technischen Studienrichtung die ganze Welt offen, und dies im wahrsten Sinn des Wortes: Man kann sich später entscheiden, ob man ins Ausland gehen oder lieber in der Heimat bleiben möchte. Eines möchte ich auch noch erwähnen: Unsere Gesellschaft steht vor großen Herausforderungen. Ich denke an den Klimawandel, aber auch an den verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, ob Rohstoffe oder Energie. Diese Herausforderungen verlangen nach Änderungen in unserem Verhalten, aber auch nach technologischen Weiterentwicklungen. Jedenfalls wird man in den kommenden Jahrzehnten als Technikerin eine wichtige Funktion in der Gestaltung unserer Umwelt und Gesellschaft einnehmen. Vielleicht braucht es etwas Mut, um als junge Frau in die Technik einzusteigen. Aber ich glaube, den Mut, den haben die jungen Damen.“

TU Austria Kongress „Technikerinnen der Zukunft“

Die Preisverleihung fand im Rahmen des TU Austria Kongresses online statt. Als Keynote Speaker konnte die ehemalige UN-Jugendbotschafterin für nachhaltige Entwicklung Rebecca Freitag gewonnen werden. In ihrem Vortrag thematisierte sie die brennenden Fragen unserer Zeit. Danach hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, aus sechs Workshops aus den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu wählen.

Quelle: Dipl.-Ing. Dr. Eva Wegerer Lehrstuhl für Erdölgeologie an der Montanuniversität Leoben, Vorsitzende des Arbeitskreises für Gleichbehandlungsfragen / ots  //  Fotocredit: TU Austria

 

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