Rückenwind für Österreichs Position: EU-Kommission gibt ihre grünen Anleihen nicht für Atomkraft frei / Winzig: „Was für grüne EU-Bonds gilt, muss künftig für alle grünen Investments gelten“
Brüssel, 8. September 2021. "Was wir in Österreich schon lange fordern, setzt die Europäische Kommission jetzt um: Geld für den digitalen und grünen Wandel darf nicht in hochgefährliche Technologien wie Atomkraft fließen. Atomkraft ist keine nachhaltige Technologie. Das sollte spätestens seit den verheerenden Unfällen in Fukushima und Tschernobyl allen klar sein - von der ungeklärten Frage der Endlagerung des radioaktiven Mülls ganz zu schweigen. Daher bin ich froh, dass mit den grünen Anleihen der EU für den wirtschaftlichen Aufbau in Europa keine Atomkraft finanziert werden darf. Das hat der österreichische EU-Kommissar Johannes Hahn bestätigt“, sagt Angelika Winzig, Delegationsleiterin der ÖVP im Europaparlament.
„Für die Finanzierung des Wiederaufbauplans NextGenerationEU gibt die EU-Kommission vorerst grüne Anleihen im Wert von 250 Milliarden Euro aus und wird damit der größte Anbieter für grüne Anleihen weltweit. Es ist ein starkes Zeichen im Sinne der österreichischen Position, dass sich hinter den grünen Anleihen der EU keine gefährliche Technologie wie Atomkraft verbergen darf. Diese hohen Standards für die Nachhaltigkeit müssen in Zukunft für alle grünen Investments gelten. Der erfolgreiche Weg ohne Atomkraft muss auch bei der kommenden Taxonomie-Verordnung gegangen werden, die die Standards für alle künftigen grünen Anleihen regeln wird“, sagt Winzig. In der derzeit verhandelten Taxonomie-Verordnung werden Regeln festgelegt, wann ein Investment als grün gilt und daher mit grünen Anleihen finanziert werden darf.
Quelle: S. Wetzlmair EP / Fotocredit: Philipp Monihart