Volle Glockner-Elektro-Power in den Hohen Tauern

Volle Glockner-Elektro-Power in den Hohen Tauern

David Gruber (E-Mobilitäts-Experte und Mitgründer der Firma elektroauto.at), LR Mag. Stefan Schnöll (Land Salzburg, Mobilitäts- und Verkehrsreferent) und Dr. Johannes Hörl (Vorstand Großglockner Hochalpenstraßen AG)

Die GROHAG ist führend beim Ausbau der E-Ladeinfrastruktur im Umfeld der schönsten Panoramastraßen Österreichs. Bereits zehn Jahre forciert die GROHAG E-Mobilität als zukunftsweisende und nachhaltige Art der Fortbewegung auf ihren alpinen Ausflugsstraßen in Schutzgebieten.

Bis 2025 werden insgesamt 100 neue E-Ladepunkte mit Glockner-E-Power installiert. Unter der neuen Marke Glockner-E-Power (siehe Logo: G-E-POWER) wurden gestern weitere sechs E-Ladestationen mit zwölf E-Ladepunkten in Krimml (P4 Burgwald bei den WasserWelten), Fusch (Ferleiten und Piffkar) und Heiligenblut (Roßbach und Schöneck) für Gäste und Nutzer von E-Fahrzeugen eröffnet.

Ab sofort stehen auch zwei Schnell-Ladestationen – im Norden vor der Kassenstelle Fusch/Ferleiten (mit 120 kW) und im Süden vor der Kassenstelle Heiligenblut (mit 60 kW) – zur Verfügung (siehe Logo: G-E-FAST).

Elektromobilität nimmt an Fahrt auf

Die Gesellschaft befindet sich mitten in einer Mobilitäts- und Energiewende, vor allem die Elektromobilität hat (neben der Elektro-Wasserstoff-Technologie) in den letzten Jahren zunehmend Fahrt aufgenommen. Im Jahr 2030 sollten bereits mehr batteriebetriebene Fahrzeuge als Verbrennerautos verkauft und die E-Autos deutlich günstiger werden, so die Überzeugung der größten Autohersteller. Damit geht auch der Ausbau der nötigen Ladeinfrastruktur Hand in Hand. In Österreich gibt es bereits über 5.000 E-Ladepunkte und alle 60 km eine E-Schnellladestation.

Dieser Entwicklung trägt auch die Großglockner Hochalpenstraßen AG, die vom ehemaligen Tankstellenbetreiber nunmehr auf den Betrieb von E-Ladestationen umgestiegen ist, Rechnung: Einerseits, indem sie bereits jetzt schon ein Drittel E-Fahrzeuge in ihrer eigenen Flotte einsetzt. Andererseits, indem das Unternehmen kontinuierlich in die Steigerung der Attraktivität für alternative Antriebe auf den schönsten Panoramastraßen Österreichs investiert - wie zum Beispiel mit dem Ausbau der E-Ladeinfrastruktur, günstigem Glockner-Strom sowie günstigeren Tarifen für E-Autos und -E-Motorräder (aber auch für Elektro-Wasserstoff betriebene Fahrzeuge).

100% E-Mobilitäts-Sicherheit rund um den Glockner & 1000 Ladestationen

500 E-Ladepunkte gibt es bereits jetzt in der Nationalpark-Region HOHE TAUERN und wenn man den Einzugsbereich 100km rund um den Großglockner (Österreichs höchster Berg mit 3.798m) betrachtet, sind es bereits über 1000 (!) E-Ladestationen (Typen 1 und 2, CCS, Tesla und/oder Schuko-Stecker). 

100 neue E-Ladepunkte mit Glockner-E-Power bis 2025

Die GROHAG wird mit Unterstützung von Partnern und Anrainergemeinden rund um den Großglockner bis 2025 insgesamt 100 eigene E-Ladepunkte unter der Marke Glockner-E-Power anbieten. Damit ist eine durchgehende E-Mobilitäts-Sicherheit sowie ausreichender Ladekomfort für Gäste aus dem In- und Ausland, die mit ihrem E-Fahrzeug anreisen und die schönsten Panoramastraßen Österreichs (der GROHAG Gruppe) nachhaltig erfahren wollen, gewährleistet!

Zwei neue Fast-Charger in Fusch/Ferleiten und Heiligenblut

Auch die Errichtung der beiden neuen Schnell-E-Ladestationen in Fusch/Ferleiten und in Heiligenblut/Roßbach sollen die Großglockner Hochalpenstraße noch attraktiver für E-Mobilisten machen. Über einen CCS-Doppellader, der dem europäischen Standard entspricht, lädt man sein E-Auto am neuen Fast-Charger in Fusch/Ferleiten an zwei Ladepunkten mit bis zu 120 kW Gesamtleistung. Oder anders gesagt: Hier „tankt“ man in einer halben Stunde so viel Strom, wie man für eine Strecke von ca. 350 km benötigt. Natürlich variiert die Ladedauer an den Fast-Chargern je nach technischer Ausstattung des jeweiligen Fahrzeugs, nach Akku-Typ und nach Temperatur des Akkus. An der Kassenstelle Heiligenblut stehen zwei Ladepunkte mit bis zu 60 kW Gesamtleistung zur Verfügung.

Als Vergleich: Die normalen Ladestationen entlang der Großglockner Hochalpenstraße, Gerlos Alpenstraße, Villacher Alpenstraße und an der Nockalmstraße verfügen über eine Anschlussleistung von jeweils 22 kW. Sie stehen den Besuchern an der Großglockner Hochalpenstraße vorläufig kostenlos zur Verfügung (Logo: G-E-FREE). Eine Schnell-Ladung an einem der neuen Fast Charger kostet 39 Cent pro kWh (Logo: G-E-FAST).

FREE und FAST – erneuerbare Energie ohne Mitgliedschaft

Weitere wesentliche Vorteile: Die Bezahlung kann unkompliziert und kontaktlos mit der EC-Bankomat und/oder Kreditkarte erfolgen. Glockner-E-Power lädt man entweder frei (innerhalb der Großglockner Hochalpenstraße) oder schnell und kostengünstig mit regionalem Strom aus erneuerbaren Energiequellen und ohne Mitgliedschaft.

Ein Hochgenuss: emissionsfrei, energiesparend & leise über Berg und Tal

Die Großglockner Hochalpenstraße mit einem Elektro-Auto zu erleben, ist ein absoluter Hochgenuss. Das beginnt schon beim Bergauffahren: Man gibt Strom statt `Gas` – und ohne Verzögerung ist die volle Leistung da. Angenehmer Nebeneffekt: man wird in Zukunft wohl von weniger Motorenlärm und dafür von mehr Vogelgezwitscher und dem Pfeifen der Murmeltiere begleitet. Und wenn es dann wieder bergab geht, wird der Akku des E-Auto über die sogenannte Rekuperation – also die Rückgewinnung von Bewegungsenergie – wieder aufgeladen. Anders gesagt: statt in Wärme, die beim Bremsvorgang mit einem Verbrenner entsteht, wandelt das Elektroauto die Bremsenergie effektiv in Strom um und lädt damit den Akku wieder auf – der Motor wird zum Stromgenerator. Experten empfehlen, den Akku vor der Bergfahrt so aufzuladen, dass man oben am Berg mit ca. 30 % Akkuladung ankommt. Denn dann kann sich der Akku beim Bergabfahren wieder in aller Ruhe aufladen. Ganz nach dem Motto: Energie erzeugen, statt verbrauchen! Und noch ein angenehmer Nebeneffekt: man muss auch weniger bremsen, da die Rekuperation wie eine Motorbremse wirkt.

Elektromobilität GROHAG und Großglockner Hochalpenstraße

Seit genau zehn Jahren bemüht sich die GROHAG alternative Antriebsmöglichkeiten zu unterstützen, im Wege von bewusstseinsbildenden Maßnahmen aber auch im Rahmen von Erleichterungen und Vergünstigungen:

  • ermäßigte Tickets für E- und H2-KFZ (€ 27,50 für eine Tageskarte statt € 37,50) und für E-Motorräder (€ 21,- statt regulär € 27,50)
  • durchgängige E-Ladesicherheit auf der gesamten Großglockner Hochalpenstraße mit derzeit 25 E-Ladepunkten – vom Beginn der Alpenstraße in Bruck beziehungsweise Fusch an der Großglocknerstraße (im Norden) und in Heiligenblut am Großglockner (im Süden) über weitere E-Tankstellen beim Piffkar, Haus Alpine Naturschau, Hochtor, Schöneck bis hinauf zu Österreichs höchstgelegener Elektro-Tankstelle und Tesla-Chargern auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
  • kostenloses Laden (G-E-FREE) an den Ladestationen innerhalb der Glockner-Kassen
  • günstiges Schnellladen (G-E-FAST) Kassen Fusch/Ferleiten & Heiligenblut /Roßbach
  • Adapter für E-Motorräder (Haus Alpine Naturschau) und
  • ausgewiesene Parkplätze (grün markiert) zum Beladen der E-Fahrzeuge
  • Tests mit E-Bussen auf der Hochgebirgsstraße – mit dem langfristigen Ziel eines lärmfreien E-Shuttles zwischen Parkplatz Hoher Sattel und Kaiser-Franz-Josefs-Höhe
  • Einsatz von Elektro-Fahrzeugen in der GROHAG-Flotte, Geschäftsführung, Straßendienst, Lieferdienst, Parkraumüberwachung udgl

     

David GRUBER, E-Mobilitäts-Experte und Mitgründer der Firma elektroauto.at, die die neuen Fast-Charger errichtet hat, betont: „Eine Ladeinfrastruktur, die einfach zu bedienen ist und bei der das Bezahlen transparent und ohne Registrierung oder über eine App abgewickelt werden kann, wird Ausschlag gebend für den weiteren Erfolg der E-Mobilität sein. Stellen Sie sich vor, Sie stehen mit Ihrem leeren E-Auto auf einem Berg und wollen laden, haben keinen Handy-Empfang und können die fürs Laden nötige App nicht öffnen. Außerdem: Warum sollte man sein Elektro-Auto nicht so einfach laden und dafür bezahlen können, wie man heute ganz selbstverständlich seinen Benziner tankt?“

Landeshauptmann Wilfried HASLAUER, AR-Vorsitzender: „Die Großglockner Hochalpenstraßen AG hat eine lange Tradition, verschließt sich aber seit über 80 Jahren ihres Bestehens als eine der schönsten Panoramastraßen Europas nicht den aktuellen Entwicklungen. Mit der Errichtung von Schnell-Ladestationen auf beiden Ausgangspunkten der Glocknerstraße und insgesamt 100 neuen E-Ladepunkten in den Regionen wird dem Trend zur umweltfreundlichen E-Mobilität Rechnung getragen. Damit wird nicht nur die „Ladesicherheit“ garantiert, sondern auch ein starkes Zeichen für Innovation und Klimaschutz gesetzt“.

Johannes HÖRL, Vorstand der Großglockner Hochalpenstraßen AG (GROHAG Gruppe), unterstreicht diese Bestrebungen: „Mit dem Ausbau des E-Ladenetzes, der Errichtung von 100 neuen E-Ladepunkten ´rund um den Großglockner´ sowie weiteren Schnell-Lademöglichkeiten zu leistbaren Tarifen können wir alternative Antriebstechnologien und hunderttausende Gäste, die elektrisch anreisen, konkret unterstützen. Unsere Vision und Hoffnung ist es, dass sich schon in wenigen Jahren ein Großteil unserer Gäste weitgehend emissions- und lärmfrei auf unseren in Schutzgebieten befindlichen Straßen fortbewegen. Alle unsere Maßnahmen leisten einen Beitrag dazu, den ökologischen Fußabdruck auf allen unseren Panoramastraßen und vor allem auch am Großglockner, im Herzen des Nationalpark Hohe Tauern, dem größten Schutzgebiet der Alpen, noch weiter zu verbessern.“

Quelle: Dr. Johannes Hörl / Vorstand Großglockner Hochalpenstraßen AG; David Gruber, Geschäftsführer und Mitbegründer der Firma elektroauto.at / ots  //  Fotocredit: grossglockner.at/Franz Neumayr

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